Eine Wallcloud liefert in der Meteorologie einen Hinweis auf erhöhtes Unwetterpotenzial bei Schwergewittern. „Wallclouds“ treten bei Superzellen auf und hängen niedriger als die restliche Wolkenbasis des Schwergewitters. Das Auftreten dieser Wolken spricht für einen guten Organisationsgrad des Gewitters mit einer klaren Trennung von Auf- und Abwindbereich.
Sollte eine vorhandene Wallcloud nun sichtbar rotieren, ist dies ein Hinweis auf eine Mesozyklone welche ein erhöhtes Tornadorisiko kennzeichnet. Ob es sich dann wirklich um eine Mesozyklone handelt, sollte dann auch via Radardaten überprüft werden. Typischerweise entsteht eine Wallcloud knapp 15 Minuten vor Beginn der mesozyklonalen Tornadogenese. Abschließend bleibt zu sagen, die Bildung eines Tornados ist an einer rotierenden Wallcloud am wahrscheinlichsten. Ein Großteil aller intensiven Tornados tritt in Verbindung mit Superzellen und einer Wallcloud auf.
Hier zu sehen ist eine Wallcloud an einer Superzelle in Belgien.