Am 20.05.2012 kam es in den westlichen Teilen Nordrhein-Westfalens zu teils kräftigen Gewittern. Auch unser Team um Daniel, Frank und Marcus war an diesem Tag wieder unterwegs. Nachdem wir uns um 13:10 Uhr am Bahnhof in Erftstadt trafen, fuhren wir erstmal ein Stück nach Süden zu unseren Beobachtungspunkt in Bodenheim. Dort bauten wir dann erstmal das nötige Equipment auf und checkten die aktuelle Entwicklung. Bis auf eine Linie starker Quellbewölkung über RLP bis nach südwest NRW war noch alles Ruhig. Später, nach dem wir einen Stop bei Burger King eingelegt hatten, ging es dann weiter Richtung Ruhreifel. Denn dort zog nun eine aktive Gewitterlinie auf.
Nach ein wenig Kurverei durch die Eifel, fanden wir dann bei Herhahn einen geeigneten Beobachtungspunkt und beobachteten den Aufzug der Gewitter.
Nachdem die Gewitter nun ziemlich nahe waren fuhren wir weiter Richtung Hürtgenwald, während der Fahrt fiel uns dann die Entwicklung einer Böenfront auf.
Aufgrund der schlechten Straßenlage gelang es uns leider nicht schnell genug einen ausreichenden Abstand zum Gewitter zu bekommen. Nachdem sich die Zelle dann allmählich abschwächte beschlossen wir ersteinmal zurück nach Düren zu fahren. Bereits auf der Fahrt zu unserem Beobachtungspunkt Niederbolheim zeigte sich auf dem Radar eine Neuentwicklung südlich der sterbenden Zellen. Da diese für uns relativ gut zu erreichen war entschlossen wir uns dazu die Zelle bei Zülpich abzufangen. Das Gewitter sorgte bei Kommern in der Eifel wenige Minuten bevor wir sie erreichten für ein schweres Hagelunwetter. Berichten zufolge lagen rund 3cm große Hagelkörner etwa kniehoch auf den Straßen.
Bei Frauenberg fanden wir dann einen geeigneten Punkt mit Blick auf die Basis des Gewitters.
Schnell fiel uns die mit bloßem Auge zu erkennende Rotationsbewegung der Aufwindbasis auf, wir waren sehr überrascht von der Dynamik dieser Zelle. Unter dieser eingelagerten Mesozyklone begann sich nun eine Wallcloud abzusenken. Wir beobachteten das ganze und entschieden uns dran zu bleiben. Ein paar Kilometer weiter nördlich hielten wir nochmals an um die mittlerweile prächtig ausgeprägte Wallcloud zu Beobachten.
Etwa 30 Minuten später konnten wir nun den Zerfall des immer noch deutlich rotierenden Aufwindturmes beobachten. Sie Zelle löste sich nach und nach auf.
Abschließend nun noch ein Video des Tages, es enthält unter anderem 2 Zeitraffer der Mesozyklone und des absterbenden Aufwindturmes. Für uns war es ein sehr erfolgreicher Tag und wir hatten wieder eine Menge Spaß on the Road =)... bis demnächst wenn es wieder heisst „Gewitterluft !“.