10.05.2014 / kräftige Gewitter in nordwest NRW

Am Samstag den 10.05.2014 rechneten die Wettermodelle ein äußerst interessantes Setup für kräftige Gewitter im nordwesten Nordrhein-Westfalens. Nicht zu unterschätzen an diesem Tag war das durch die kräftige Scherung erhöte Tornadopotential. So machten auch wir uns mit großen Erwartungen auf eine spannende Gewitterjagd.

Kurz nach 14 Uhr trafen wir uns erstmal mit Daniel in Köln und entschlossen uns dann auch zügig dazu in den Nordwesten NRWs zu verlagern. Es ging Richtung Kamp-Lintfort. Während der Fahrt hielt Daniel stetig das Radar im Auge und bemerkte eine sich recht gut organisierende Zelle auf Niederländischer Seite. Nach einer ersten schnellanalyse der groben Zugbahn sollte die Zelle auf Höhe Coesfeld durchgehen. Also hieß es ab durchs Ruhrgebiet in Richtung Coesfeld. Auf der Fahrt dorthin entwickelte sich ziemlich plötzlich und sehr schnell eine kleinere Zelle welche aber voll übers Ruhrgebiet hinweg zog, somit war diese Zelle angesichts der Verkehrsmeldungen und der schlechten Ortskenntniss für uns quasi unchasebar. Also weiter richtung Coesfeld. 

Da die Zelle aus den Niederlanden mittlerweile in greifbare Nähe gerückt ist, haben wir die A31 an der Abfahrt 35 bei Heiden verlassen und suchten uns dort einen geeigneten Beobachtungspunkt.

Wir versuchten uns nochmals vor die Zelle zu setzen...

...doch Dank der enorm hohen Zuggeschwindigkeiten von teils über 90 km/h war dies leider ohne Erfolg. Erste bestandsaufnahme von möglichen Schäden.

Ein kurzer Blick aufs Radar zeigte uns eine schöne Linie. Also erstmal zurück in Richtung Kamp-Lintfort, denn dort sollte der nördliche Teil der Linie durchgehen.

Die Linie war schon ziemlich nah, auf der A42 führte unser Weg kurzzeitig aber unvermeidlich durch den randbereich des nördlichen Niederschlagsbereich. Dort kam es zu heftigen Starkregen und Hagel mit ca. 1cm Korndurchmesser.  Als wir im Bereich Tönisberg einen Feldweg fanden hatte sich der Nordteil jedoch schon deutlich abgeschwächt, 2 Blitze und weg war die Zelle.

Also weiter die A57 runter nach Süden um die kräftige Zelle am Südende der Linie erwischen zu können, eine knappe Kiste war das schon da die Zellen wie oben erwähnt ziemlich flott unterwegs waren.
Bei Osterrath haben wir die 57 dann verlassen und suchten uns schnell einen Feldweg, die Zelle saß uns schon im Nacken.

Nach nur 10 Minuten saßen wir schon wieder im Auto und waren auf den Weg weiter nach Süden um uns nochmal vor die Zelle zu setzen, doch leider... unmöglich, sie war einfach zu schnell.

 Für uns war es eine erfolgreiche Jagd... Video folgt...